Bremerhaven, 30.08.2019, von Andre Schröder

Großsegler sinkt in Museumshafen

Wassereinbruch versetzt historische Seute Deern zunächst gefährliche Schieflage, bevor sich der Rumpf in den Grund des Hafenbeckens setzt. Technisches Hilfswerk unterstützt Feuerwehr und Polizei an der Einsatzstelle. Stahltrosse mittels THW-Telelader gekappt. Historischer Schlepper durch THW aus Gefahrenbereich verholt.

Zu viel Wasser im Rumpf des einhundert Jahre alten SegelschiffsSeute Deern brachte das im Bremerhavener Museumshafen liegende Exponat des Deutschen Schifffahrtsmuseums am Freitagabend in eine gefährliche Schieflage. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte neigte sich das Schiff bereits deutlich erkennbar zur Seite.

Nach Eingang der ersten Meldungen forderte die Feuerwehr das Technische Hilfswerk (THW) Bremerhaven zur Unterstützung nach. 

Von Feuerwehr und THW an die Einsatzstelle herangeführte Spezialpumpen zur Schiffslenzung konnte nicht in den Einsatzgebracht werden, da ein Betreten des Schiffes zwischenzeitlich zu risikoreich erschien. 

Eine besondere Gefahr ergab sich durch die Haltetrossen des Segelschiffes. Der sich im Laufe des Einsatzes im Hafenbecken setzende Rumpf der Seute Deernbrachte zwei stählerne Haltetaue, mit denen das Schiff ursprünglich im Hafen gehalten wurde, derart auf Spannung, dass ein Reißen der Stahlseile befürchtet worden ist. Das schlichte Durchtrennen der Seile durch Einsatzkräfte erschien nicht möglich, da Personen beim Arbeiten, unmittelbar am gespannten Draht, einer nicht hinnehmbaren Gefahr ausgesetzt gewesen wären. Befürchtet wurde, dass sie durch das beim Durchtrennen zurückschnellende Seil hätten verletzt werden können. Nach Abwägung aller Möglichkeiten durch die Einsatzleitung der Feuerwehr, kam ein am Ausleger des THW-Teleladers befestigter Akku-Trennschleifer zum Einsatz, mit dem – von der sicheren Fahrerkabine der Baumaschine aus – die Trossen gefahrlos durchtrennt werden konnten. 

Mit Hilfe eines THW-Mehrzweckbootes ist anschließend der neben dem Segelschiff liegende historische Schlepper Helmutaus dem Gefahrenbereich geborgen und in einen sicheren Bereich des Hafens verholt worden. 

Als Vorsichtsmaßnahmen brachte die THW Fachgruppe Ölschaden eine Ölsperre am gesunkenen Segelschiffe aus. 


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