Bremerhaven,

Bergung der „Seute Deern“ gelungen!

Technisches Hilfswerk setzt Großpumpen ein, um Hebung von gesunkenem Großsegler zu ermöglichen. Bergungsunternehmen erfolgreich bei der Bergung des vor vier Wochen auf Grund gegangenen Museumsschiffs unterstützt.

Was für ein Krimi um ein Bremerhavener Wahrzeichen, das Segelschiff „Seute Deern“! Anfang des Jahres durch einen Brand an Bord beschädigt und im vergangenen Monat dann durch zu viel Wasser im Rumpf auf den Grund des Museumshafen gesunken, sollte der über 100 Jahre alte Großsegler am vergangenen Wochenende wieder zum Schwimmen gebracht werden. Ein erster Versuch des beauftragten Bergungsunternehmens das Schiff zu lenzen gelang nicht, da zu viel Wasser in den Rumpf zurücklief und die Kapazität der eingesetzten Pumpen diese Menge nicht bewältigen konnten.

In der Not wandte man sich an das Technische Hilfswerk (THW) Bremerhaven. Am Abend des gescheiterten Bergungsversuchs entwickelten THW-Einsatzkräfte und Mitarbeiter des Bergungsunternehmens gemeinsam eine Strategie für das weitere Vorgehen. Zwei Großpumpen der THW-Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen sollten die notwendige Kapazität bringen, um ausreichend Wasser aus dem Schiffsrumpf zu bekommen. 

Noch in der Nacht begannen Einsatzkräfte des THW Bremerhaven damit, LKW-große Schwimmpontons in den Museumshafen, an das havarierte Segelschiff zu verbringen und Gerät an der Einsatzstelle vorzubereiten. Am dann folgenden Morgen rückten das THW aus den Ortsverbänden Bremen-Nord und Bremen-Ost mit zwei Großpumpen an. Beide Pumpen zusammen verfügen über eine Förderkapazität von bis zu 20.000 Litern in der Minute. Ein Kran trug sie auf die, an der „Seute Deern“ liegenden Pontons, von wo aus Saugleitungen direkt in den Rupf des Havaristen gelegt werden konnten. Zusammen mit Pumpen des Bergungsunternehmens, diversen weiteren Lenzpumpen des THW aus Bremen und Bremerhaven und unterstützt durch seitlich am Rumpf gelegenen Luftkissen, gelang schließlich gegen Mittag die Bergung. Langsam, Zentimeter für Zentimeter, hob sich - unter den Blicken tausender Schaulistiger, die sich am Hafen eingefunden hatten - die „Seute Deern“ aus dem Wasser. Zum Abend hin hatte sich die Lage soweit stabilisiert, dass der Einsatz des THW beendet werden konnte. Das Bergungsunternehmen hatte die Situation am Rumpf stabilisiert und förderte von da an mit eigenen Pumpen noch nachlaufendes Wasser aus dem Schiff. 

Gutachter sind nun am Zuge, um den Zustand des Schiffes zu beurteilen und damit die Grundlage für das weitere Vorgehen zu legen. 

Das Technische Hilfswerk ist mit mehr als 30 Einsatzkräften im Einsatz gewesen. Neben den beiden Großpumpen, sind mehrere Boote, Pumpen, diverse Großfahrzeuge sowie ein mobiler Verpflegungscontainer des THW an der Einsatzstelle von Nöten gewesen, um den Einsatzauftrag bewältigen zu können. 

Durch den modularen Aufbau des THW, in dem jeder Ortsverband ein einheitliches Spektrum an Fähigkeiten abdeckt und darüber hinaus - regional und überregional verteilt -über spezielle Kompetenzen verfügt, konnte in diesem Einsatz schnell und problemlos auf die beim THW in Bremen stationierten Facheinheiten für die Förderung von großen Mengen Wasser zurückgegriffen werden. Dank des Baukastenprinzips, nach dem das THW strukturiert ist, ergänzten sich die in Einheiten des THW Bremen und die des THW aus Bremerhaven reibungslos an der Einsatzstelle.  


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