Boote werden zu Wasser gelassen, von Einsatzfahrzeugen laden Einsatzkräfte einen ganzen Fundus an Spezialgerät ab. Rund 50 Einsatzkräfte vom THW Bremerhaven sind im Fischereihafen, einem Bremerhavener Industriehafen, angekommen, um einen Tag lang die Ölbekämpfung zu trainieren. Unter den Augen von Mitarbeitern der Wasserbehörde, die zugleich Einsatzleitung und Übungsleitung der Großübung sind, beweisen die THWler ihr Können.
Kurze Zeit nach Übungsbeginn fährt bereits die Ölwehr 2, ein spezielles Boot zur Ölaufnahme, im Hafen. Mit einem Anbaukran eines THW-Lkw wird währenddessen ein hydraulischer Skimmer, ein Gerät, das Öl von der Wasseroberfläche absaugt und an Land pumpt, ins Wasser gehoben. An Land werden große Behälter aufgebaut, um das aufgefangene Öl-Wasser-Gemisch zwischenlagern zu können.
Um den Tag über nicht hungrig und durstig sein zu müssen, hat das THW Bremerhaven, unweit der "Einsatzstelle", einen Logistikstützpunkt errichtet. Die Küchenmannschaft des Ortsverbandes versorgt dort aus dem Küchencontainer des THW heraus, während der gesamten Übung, die arbeitenden Einsatzkräfte.
In der Ortsunterkunft des THW Bremerhaven verblieben ist der Leitungs- und Koordinierungsstab (LuK-Stab). Seine Mitglieder nutzen die Großübung, um das eigenen Können zu trainieren. Im ersten Obergeschoss der THW-Unterkunft liegen die Räume des Stabes. Über Funk und mittels Software an den Zugtrupp im Einsatzgebiet angeschlossen, begleiten die Einsatzkräfte des Stabes den Übungsverlauf, indem sie den Funkverkehr abwickeln und den Einsatzverlauf dokumentieren.
Das THW Bremerhaven führt zwei mal im Jahr eine große Ölwehrübung durch, um im Einsatzfall effektiv und professionell handeln zu können.
