Bremerhaven,

Seenstadtretter üben Katastrophenfall

Rund 300 Einsatzkräfte von Behörden, Hilfsorganisationen und Unternehmen im Katastrophenschutz haben am vergangenen Samstag in Bremerhaven eine Sturmflutkatastrophe geübt. Unter den Übenden waren auch 40 Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Bremerhaven.

Ein lang anhaltender Orkan und eine schwere Sturmflut treffen Bremerhaven. Deiche drohen zu brechen, Gebäude laufen voll, Pumpwerke fallen aus und Menschen müssen aus Seenot gerettet werden. Die angenommene Lage der Katastrophenschutzübung der Stadt Bremerhaven bot einige Herausforderungen.

Bereits am frühen Morgen des 15. Juni kamen die ersten Einsatzaufträge auf das THW Bremerhaven zu. Die Fluttore an der Geeste mussten geschlossen werden. Zur Sicherung mussten - gemeinsam mit der Firma Bremenports - so genannte Dammbalken mit dem Teleskoplader des THW eingesetzt werden. Unweit der Deichlinie musste ein Lagerplatz für die Sandsacklogistik hergerichtet werden. Das THW Bremerhaven richtete eine Führungsstelle für die Verantwortlichen von Bremenports ein. Gemeinsam mit den Bremerhavener Entsorgungsbetrieben, Bremenports und der Feuerwehr wurden mehrere Straßen zur Sandsackfertigung eingerichtet. 

Der Teleskoplader des THW befüllte mit einem speziellen Anbaugerät von Bremenports so genannte Big Bags. Damit wurde an anderer Stelle mit Hilfe eines Autokrans eine Deichlücke geschlossen. 

Unter den fachkundigen Augen mehrerer Fachberater Hochwasserschutz und Naturgefahren des THW errichteten die Helfer eine Quellkarde auf dem Deich, um einen Deichbruch zu verhindern. 

Hubschrauber retteten Menschen aus dem Wasser und von Dächern, Taucher gingen ins Wasser, anderswo wurden Verletzte versorgt. 

An einem Hebewerk, das Wasser aus dem Hinterland in die Weser pumpt, musste das THW Bremerhaven mit seiner 200 kVA Netzersatzanlage einen angenommenen Stromausfall kompensieren. 

An anderer Stelle installierten die THW-Helferinnen und -Helfer leistungsstarke Pumpen, um Wasser aus Gebäuden zu pumpen. 

Spezielle Luftbilder wurden vom Flugzeug aus aufgenommen und in die THW-Leitstelle eingespeist, um sich ein Bild von der Lage zu machen. 

Am späten Abend endete die Übung mit einer gemeinsamen Verabschiedung in der Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr. Die Auswertung wird in den nächsten Tagen und Wochen erfolgen. 


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